Warum ausrangierte Gegenstände zu Geld machen, wenn man sie auch zu Bier machen kann? Eine neue Tauschplattform bietet genau diesen Deal an. Garantiert inflationssicher.
Seitdem die Menschen der Finanzindustrie nicht mehr so recht trauen wollen, gewinnt die Tauschwirtschaft wieder an Profil. Auf diesen Trend setzt auch eine neue Plattform, die eine ganz bestimmte Parallelwährung voranbringen will: Bier. Auf der Seite fuerbier.de kann man gebrauchte Haushaltsgegenstände, gelesene Bücher oder auch nagelneue Waren einstellen und festlegen, welchen flüssigen Gegenwert man gerne erlösen würde. Dann muss man nur noch hoffen, dass auch jemand anbeißt.
Einige Angebote sind wirklich beachtlich: Einen "fast unbenutzten Ergometer" bekommt man für zwei Kisten Schöfferhofer Grapefruit. Für ein Sixpack kann man eine gebrauchte Schleifmaschine oder eine Wasserpfeife erwerben. Das Spiel Fifa 14 für Playstation 3 ist nach dem Release von Fifa 15 nur noch eine Flasche Reissdorf Kölsch wert.
Zwei kleine hessische Start-Ups haben das Projekt vor wenigen Tagen an den Start gebracht, nach eigenen Angaben programmiert an einem einzigen bierseligen Wochenende in Eberbach am Neckar. Als nächstes sind Mobile Apps und weitere Funktionen geplant, schreiben die Macher.
Noch ist das Angebot mit rund 40 Produkten leider arg begrenzt. Aber sollte die Eurokrise mit Wucht zurückkommen und es eine große Inflation geben, wird "Für Bier" sicherlich der Handelsplatz-to-be sein.
