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Daddylicious Ein Hoch auf die Großeltern!

Daddylicious: Ein Hoch auf die Großeltern!

Als Kind habe ich viel Zeit mit meinen Großeltern verbracht und daran noch heute die allerbesten Erinnerungen. Denn aus Sicht eines Kindes sind Oma und Opa oft perfekt. Sie haben immer ein offenes Ohr und meist auch viel Zeit. Meine Großmutter hat dann jedes Mal was ausgesprochen leckeres zum Mittag gekocht. Ein "Oma-Essen" eben, bei uns in der Familie die Bezeichnung für Fleisch mit Kartoffeln, Gemüse und brauner Sauce.

Die Wohnung war immer wohlig beheizt, Opa hat immer schnarchend auf der Eckbank einen Mittagsschlaf gemacht, ich durfte eine kindgerechte Vorabendserie im Fernsehen gucken - und später dann auch mal den Vorspann und die ersten Minuten vom Tatort oder Aktenzeichen XY. Dazu gab es Zartbitter-Schokolade. Wir waren auch viel auf Achse. Mit Bus, Bahn und Boot ging es in den Zoo, auf Spielplätze oder ans Meer.

Schon damals konnte ich nicht verstehen, wie abfällig sich Klassenkameraden manchmal über ihre lästigen Großeltern äußerten. Im Laufe der Jahre kam ich dann dahinter: oft sind es die Eltern, die ihren Kindern ein gesundes Verhältnis zu den eigenen Eltern erschweren, weil sie von ihnen eben auch eher genervt sind. Heute bin ich sehr froh darüber, dass bei uns die Großeltern immer Teil des familiären Alltags waren und nicht nur zweimal im Jahr besucht werden mussten. Es gab gemeinsame Urlaube, viele Treffen und ein stetiges Interesse aneinander. Genau so leben wir das nun auch, denn ich glaube, dass so ein Miteinander für alle Familienmitglieder im Jetzt und auch später eine große Bereicherung ist. Irgendwann sind wir hoffentlich auch Großeltern. Und die Vorstellung, dann losgelöst von denen, die jetzt unser Leben so bunt und spannend machen, alt zu werden, ist für mich kaum vorstellbar.

Umso dankbarer bin ich für die Tatsache, wie sehr sich unsere eigenen Eltern für ihre Enkel interessieren und uns in schwierigen Zeiten unterstützen. Der KiTa-Streik bringt uns derzeit an unsere Grenzen. Und da freut es uns, dass wir uns immer auf die Omas und Opas verlassen können. Die nehmen viel auf sich, um zu entlasten. Auf der anderen Seite empfinden sie die Zeit mit den Enkeln als Geschenk.

In anderen Ländern ist der Familienzusammenhalt und das Leben der ganzen Familie unter einem Dach intensiver ausgeprägt. Vielleicht gibt es auch einzelne Fälle, in denen so etwas nie funktionieren würde. Ich will gar nicht ausschließen, dass es im Prozess des Älterwerdens nicht auch zu unüberbrückbaren Schwierigkeiten in den eigenen Reihen kommen kann. Aber solange Hoffnung besteht, sollte an einem liebevollen Miteinander gearbeitet werden. Nicht kritiklos, aber am Ende des Tages eben doch gemeinsam.

Versucht dafür zu sorgen, dass die Großeltern die Chance bekommen, ihre Enkel zu erleben. Wenn Eure Kinder dann auch den Wunsch haben, sich mit Oma und Opa zu beschäftigen, dann sollte dem nichts im Wege stehen.

Daher ist es an der Zeit, einfach mal "Danke" zu sagen.
Omas und Opas, Ihr seid super!

Foto: © Kostia – Fotolia.com

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