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Daddylicious Say cheese – Vorsicht mit Kinderfotos im Internet

Daddylicious: Say cheese – Vorsicht mit Kinderfotos im Internet

Mit der Geburt des ersten Kindes wird ein Mann zum Vater. Und das führt zu einer Vielzahl bisher nicht gekannter Emotionen. Auf der einen Seite entsteht ein wahnsinnig großes Sicherheitsbedürfnis für das Kleinkind. Man möchte es in jeder Sekunde gut behütet wissen, will es keinen Gefahren aussetzen und kann es manchmal sogar nur schwer ertragen, wenn es aus unerklärlichen Gründen weint.

Auf der anderen Seite ist ein Vater bis in die Haarspitzen stolz auf seinen Nachwuchs und möchte das am liebsten auch der ganzen Welt zeigen. Daher lassen sich frischgebackene Väter die Namen Ihrer Kinder tätowieren, tragen Motördad-Shirts... und posten Bilder aus dem privaten Familienalbum auf sozialen Netzwerken. Davon raten wir allerdings ganz dringend ab.

Shared Ordner für die Familie

Es spricht nichts dagegen, das Aufwachsen der eigenen Kinder mit vielen Filmchen und Fotos zu dokumentieren. Das sind wichtige Erinnerungen für Euch und Eure Kinder. Aber bei der Verteilung dieser Bilder solltet Ihr vorsichtig sein. Habt Ihr Freunde oder Verwandte, die Ihr regelmäßig mit frischem Bildmaterial versorgen wollt? Dann nutzt dazu Dienste wie zum Beispiel Dropbox, mit denen Ihr Ordner anlegen und teilen könnt. So bekommen nur von Euch ausgewählte Personen Zugriff auf die Inhalte. Natürlich steckt auch da eine Firma dahinter, die Eure Bilder auf Servern speichert. Damit sind auch Hackerangriffe möglich. Aber dieses Risiko ist eher gering.

Noch mehr Infos zu dem Umgang mit Medien findet Ihr bei der Initiative "Schau hin!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit Vodafone, ARD, ZDF sowie TV Spielfilm. Der Medienratgeber hilft Eltern seit 2003 dabei, ihre Kinder im Umgang mit Medien zu stärken.

Gefahr von Kinderbildern auf sozialen Netzwerken

Daddylicious: Say cheese – Vorsicht mit Kinderfotos im Internet

Warum halten wir das öffentliche Netz für keinen geeigneten Ort für Kinderbilder? Zuerst einmal hat immer die Person auf einem Foto das Recht am eigenen Bild. Also müssten eigentlich Eure Kleinkinder selbst einer Veröffentlichung zustimmen. Diese Rolle übernehmt Ihr für sie. Aber das solltet Ihr eben wohl überlegen. Spätestens 10 Jahre später müsst Ihr den Kindern vielleicht erklären, warum eine Vielzahl Babybilder auf Eurem Account zu finden sind.

Stellt Euch außerdem vor, was mit öffentlichen Bildern passieren kann. Möglicherweise führen die auch mal zu unerwünschten Kontakten. Gerade wenn sich dann auch noch der Name, der Wohnort oder vielleicht sogar die Adresse leicht recherchieren lässt. Wir wollen hier nicht den Teufel an die Wand malen und was von "Entführung auf Bestellung" erzählen. Aber es ist alles schon mal dagewesen und das Netz ist voller kranker Köpfe. Jedes Foto kann natürlich auch kopiert, bearbeitet und weiterverbreitet werden.

Aber warum posten Eltern eigentlich die Bilder Ihrer Kinder? Steckt da wirklich der Stolz dahinter? Oder ist es vielleicht auch das eigene Geltungsbedürfnis, der Wunsch nach Aufmerksamkeit und die Jagd auf Likes? Denkt mal drüber nach, ob Ihr solche Kinderfotos von Euch selbst gern online verewigt haben möchtet.

Ein paar Tipps, wenn es doch mal sein muss...

Daddylicious: Say cheese – Vorsicht mit Kinderfotos im Internet

Ihr müsst ja nicht komplett darauf verzichten. Das tun wir selbst auch nicht. Achtet beim Fotografieren am besten drauf, dass Euer Kind nicht direkt erkennbar ist. Wählt einen Ausschnitt oder eine seitliche Perspektive. Bei dem Upload per Handy solltet Ihr die Orterkennung deaktivieren. Außerdem könnt Ihr bei Facebook im Profil einstellen, wo Bilder veröffentlicht werden. Schränkt am besten auf einen ausgewählten Freundeskreis ein und deaktiviert den Haken für die Freigabe in Suchmaschinen.

Seid Ihr eventuell komplett anderer Meinung in Sachen "Kinderbilder im Netz"? Ich freu mich auf Eure Kommentare.

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