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Das Glück ist ein Turnschuh Verletzungen? Das Geschlecht entscheidet

Verletzen sich Frauen beim Laufen anders als Männer? Eine Frage, die unter Ärzten und Wissenschaftlern schon lange diskutiert wird. Denn die Antwort ist wichtig. Sollte es wirklich so sein, dass es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt, würde es bedeuten, dass die Behandlung entsprechend angepasst werden müsste.

Studien waren zu diesem Thema bisher wenig aussagekräftig. Nun hat ein Team um Dr. Reed Ferber von der University of Calgary sich noch einmal damit befasst. Die Verletzungexperten untersuchten eine Gruppe von Läufern, die bereits über Schmerzen klagten. Sie alle litten unter dem "Iliotibialen Band-Syndrom" (ITBS), dem sogenannten Läufer-Knie. Die zweihäufigste Verletzung von Joggern.

Das Ergebnis war eindeutig. Beim Vergleich der Geschlechter wiesen die Frauen eine größere Hüftdrehung beim Rennen auf als die Männer. Die dagegen hatten eine größere Knöchelbeweglichkeit. Die Folgerung der Wissenschaftler: Frauen entwickeln ihre Verletzungen von der Hüfte abwärts, Männer von den Knöcheln aufwärts. Ein vergleichbares Phänomen entdeckten Ferber und Kollegen auch bei Schmerzen an der Kniescheibe. Die betroffenen Frauen hatten eine schwächer ausgebildete Hüftmuskulatur und die Männer weniger Muskeln im Bereich des Knies.

Auf den ersten Blick mag sich das banal anhören, aber die Erkenntnisse sind für die Prävention und Therapie von Verletzungen extrem wichtig. Denn sie zeigen, dass Frauen und Männer unterschiedlich betreut und behandelt werden müssen. Der traditionelle Ansatz, dass eine Methode für alle passt, ist damit nicht mehr gültig.

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