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Follow Me Airbus A350 von Qatar: Panne beim Premierenflug

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Mit viel Prominenz und Presse an Bord beschleunigt ein Airbus A350 von Qatar Airways zum Erstflug von New York nach Doha. Doch auf dem JFK-Airport kommt es zum Startabbruch - mit einer kuriosen Begründung. Ein Video dokumentiert den Zwischenfall.

Mit viel Prominenz und Presse an Bord beschleunigt ein Airbus A350 von Qatar Airways zum Erstflug von New York nach Doha. Doch auf dem JFK-Airport kommt es zum Startabbruch - mit einer kuriosen Begründung. Ein Video dokumentiert den Zwischenfall.

Es sollte eine grandiose Premiere werden, doch der Start wurde zum PR-Desaster für Qatar Airways. Zum ersten Flug eines Airbus A350 XWB überhaupt von Nordamerika nach Doha hatte Qatar Airways die Presse eingeladen und eine "exklusive Reiseerfahrung" versprochen. Die Golf-Airline hatte vor knapp einem Jahr als erste Fluggesellschaft das neuste Airbus-Langstreckenflugzeug erhalten und betreibt mit sieben Exemplaren die größte A350 Flotte. Mehr noch: Das Ziel New York war auch ausgewählt worden, um auf einer Pressekonferenz die neue weltweite Marketingkampagne "Going Places Together" offiziell vorzustellen.

Doch beim Rückflug kam der Airbus A350-900 zunächst nicht weit, wie der Aviation Herald berichtet. Als die Maschine mit der Registriernummer A7-ALG am 10. Dezember zum Start auf der Bahn 22R am JFK-Airport beschleunigte, mussten die Piloten den Start abbrechen. Die Bremsung erfolgte so heftig, dass Kissen und Decken der unbesetzten Plätze zu Boden fielen, wie ein Zeuge auf der Website thepointguy.com schreibt. Flug QR 7452 kam noch vor dem Pistenende wieder zum Stehen.

Ebenso wie das Durchstarten beim Landeanflug ist ein Startabbruch kein ungewöhnlicher Vorgang. Nicht jedoch die Begründung für das plötzliche Manöver: Die Crew hatte angeblich ein Signal erhalten, "dass die Startbahn zu kurz ist". Das twitterte ein Passagier.

Follow Me: Notausstiegsanleitung an Bord der A350-900 © Till Bartels
Notausstiegsanleitung an Bord der A350-900 © Till Bartels

In Internetforen wird nun darüber diskutiert, was die Gründe dafür gewesen sein könnten. Denn der Kennedy-Flughafen verfügt mit einer 3460 Meter langen Piste über eine ausreichend lange Startbahn für Großraumflugzeuge. Hatte die Cockpitcrew den Bordcomputer nicht mit korrekten Daten gefüttert oder war ein Computerfehler des Runway Awareness and Advisory Systems für die Alarmmeldung verantwortlich?

Besonders peinlich: Bei dem Startabbruch forderte eine Stewardess die Passagiere dazu auf, die Kameras abzuschalten. Doch zumindest ein Passagier hielt sich nicht daran: Zach Honig auf Platz 6F filmte den Vorgang und lud das Video anschließend bei Youtube hoch, das nur wenige Tage nach dem Zwischenfall mehr als 800.000 Mal abgerufen wurde. Neben den Szenen an Bord und abgefilmten Aufnahmen aus der Perspektive einer Kamera am Leitwerk im Heck des Airbus, die über das Inflight Entertainment eingespielt werden, ist auch der Hinweis des Kapitäns an die Flugbegleiter zu hören: "Attention crew at stations", der interne Hinweis auf eine besondere Lage an Bord.

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Inzwischen wurde auch der Funksprechverkehr zwischen Tower und Cockpitbesatzung veröffentlicht. Mit dem Satz "Aborted takeoff, 7452 Heavy", bestätigte die Crew, als sie vom Tower gefragt wird, ob sie den Start abbrechen mussten. Weitere Hilfe wurde von der Besatzung nicht benötigt, niemand kam zu Schaden. Mit knapp zweistündiger Verspätung hob der Airbus zu seinem zwölfstündigen Flug schließlich nach Doha ab. Mit dem Startabbruch hatten die Piloten in diesem Fall verantwortungsvoll gehandelt und der Sicherheit höchste Priorität gegeben.

Follow Me: Der Airbus A350 mit seinem elegant geschwungenen Flügel © Till Bartels
Der Airbus A350 mit seinem elegant geschwungenen Flügel © Till Bartels
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