Manchmal, wenn ich mir einen Film ansehe, denke ich: Wow, wie kann man das spielen – da muss doch was dahinter sein. Beim „Hangover“-Gangster Mr. Chow ging es mir so und nun wurde mir die wunderbare Auflösung zugespielt.
Da Tran, die Frau von Darsteller und Mediziner Ken Jeong, kurz vor dem Rollenangebot die Diagnose Brustkrebs erhielt, wollte er die Rolle gar nicht annehmen. Tran machte sich allerdings große Sorgen um seine seelische Gesundheit und drängte ihn in die Rolle mit dem Tipp, die gesammelte Wut über die Erkrankung in der Rolle auszutoben. Er bereicherte sein Spiel zusätzlich mit dem permanenten Hintergedanken, wie er seine Frau zum Lachen bringen kann.
Heraus kam diese einzigartig gnadenlos urkomische Performance, für die er 2010 den MTV-Award für den besten „WTF-Moment“ erhielt. Bei der Preisverleihung kamen dann all der Stress dieser Zeit aus ihm raus und er dankte seiner Frau dafür, dass sie ihm gelehrt hat, dass das Leben kurz ist, man niemals Angst haben sollte, seine Chancen zu ergreifen und dass sie zu dem Zeitpunkt zwei Jahre Brustkrebsfrei war. "She’s just a pillar of strength. She’s my biggest inspiration because she handled it with such grace and strength and class. Even if I wasn’t married to her, I’d be in awe of her. She taught me that life is short, and don't be afraid to take chances." Nach der Rede lief er weinend auf die Straße und versteckte sich vor den Journalisten.
Dies hat der „Stand up 2 cancer“-Botschafter im Rahmen der neuen Dokumentation „cancer – the emperor of all maladies“ verraten, die ab dem 30. März ausgestrahlt wird. Hier der entsprechende Ausschnitt mit dem Interview.
Ich finde, dies ist ein wunderbares Beispiel, wie man mit seiner Wut umgehen kann. Sie ist da, sie muss raus. Am schönsten ist es, wenn andere dann darüber lachen dürfen!
Danke an dieses tolle Ehepaar. Tran ist inzwischen seit 6 Jahren Brustkrebsfrei!!!
