Als James Bowen, ein drogenabhängiger Straßenmusikant aus London Kater Bob das Leben rettete und ihn aufnahm, war das ein Neustart für sein Leben: In seinen Büchern über Bob den Streuner erzählt er, wie Liebe und Verantwortungsbewusstsein ihm aus dem Drogensumpf heraushalfen.
Seit meiner Diagnose hat sich unser Haushalt um 3 Katzen und einen – inzwischen leider wieder verstorbenen – Hospizhund aus dem Tierheim erweitert. Sie bereichern unser Leben mit Liebe, Verantwortung und Fitness.
Dass Tiere uns helfen können, wird immer noch oft unterschätzt. Nachweislich haben sie eine wohltuende und beruhigende Wirkung auf Menschen. Sie können uns aus Depressionen und Zurückgezogenheit holen. Es gibt heutzutage viele sehr erfolgreiche Projekte mit Tieren: im Altersheim, im Hospiz, für Menschen mit Behinderungen etc. – Therapietiere, Assistenztiere oder einfache Haustiere: sie sind eine Bereicherung für unser Leben. Sie bringen Lebensfreude, unzerbrechliche Treue und Wärme mit und wenn es mir schlecht geht: eine der 3 Katzen kriecht garantiert unter meine Decke.
Auch der Alltag wird unterstützt: Vor allem Hunde müssen 3 mal am Tag raus – ein Wundermittel gegen den allzeit maulenden inneren Schweinehund. Sie sind Wecker und Motor – gegen eine hungrige Katze hat man zum Beispiel keine Chance.
In deutschen Tierheimen warten 100.000 Tiere – jung und alt - auf jemanden, dem sie Liebe schenken können. Will man sich erst annähern, besteht immer die Möglichkeit an einem oder mehreren Tagen in der Woche, Hunde auszuführen oder sich um andere Tiere zu kümmern. Oder man nimmt einen Hospizhund auf – das sind alte Tiere, die unglaublich dankbar sind, wenn sie die letzten 1 – 2 Jahre ihres Lebens außerhalb des Tierheims verbringen dürfen.
Viele Beispiele zeigen, dass ein Tier Wunder wirken kann, z. B. ein Hund, der seinem Herrchen auch im Rettungswagen folgt oder Katze „Quincy“, die ihren schwerkranken Mensch tröstet – sie sind alle sehr bewegend.
Manchmal denke ich auch, dass Tiere mehr wissen, als wir denken: Shanti, eine unserer Katzen, schläft immer bei demjenigen, dem es nicht gut geht. Sie wacht über uns.